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...man nannte sie "Herberge der Gerechtigkeit"...

Gelegen im Salzbachtal, der Verbindung von Wiesbadens Citymulde zum Rhein. 1690 wieder neu aufgebaut erinnert die Mühle an eine barocke Klosteranlage. Zu dieser Zeit hatte Wiesbaden etwa 700 Einwohner.

Sie war ein Ort der offenen Türen und Treffpunkt der Künstler und ersten Demokraten. Die Einkehr (inzwischen) weltbekannter Musiker brachte spontane Abende von Musik und Lebensfreude. Es wurde philosophiert, diskutiert und musiziert.

Die prägenden Persönlichkeiten waren der Müller und Bäcker BERNHARD MAY (1783-1856) und der Verleger CHRISTIAN SCHOLZ (1806-1880), die als Liberale in der Geburtszeit der deutschen Demokratie eine zentrale Rolle spielten und die Mühle zu diesem Schmelztiegel der Kunst und Politik machten.

MUSIK und KUNST
Regelmäßig kamen Johannes Brahms, Richard Wagner, Peter Cornelius, die Pianistin Clara Schumann, der Geigenvirtuose Jochen Joachim und der Dichter Heinrich Heine ins Haus.

DER BETRIEB
Als Müller und nach Erweiterung des Betriebes auch als Großbäcker schuf Bernhard May einen Vorzeigebetrieb mit beachtlichen 500 Morgen Land, der für sein besonders feines und weißes Mehl weit über die Region bekannt war. König Leopold von Belgien oder der Prinzgemahl der Königin von England zählten zu den interessierten Gästen.
Die Art und Weise, wie Bernhard May den Mühlenbetrieb führte, insbesondere die Führung seiner Mitarbeiter, beeindruckt noch bis heute.
Bernhard Mays Markenzeichen waren seine zwölf Schimmel.

POLITIK
1848 gehörten Bernhard May und sein Schwiegersohn Christian Scholz zu den Unterzeichnern desjenigen Komitees, das beim Volksaufstand zu Nassau die Forderungen nach freiem Wahlrecht, Pressefreiheit, Volksbewaffnung und freier Gerichtsbarkeit überreichte. Zu dieser Zeit war die Hammermühle nicht nur Ort politischer Gespräche, sondern auch Unterschlupf für politisch Verfolgte aus anderen Bundesstaaten und Ländern, wie u.a. Robert Blum.

HEUTE
Die Hammermühle ist seit sechs Jahren wieder in privatem Besitz und erlebt als Ort der Geschichte, Kunst und mit schönen Hoffesten die Wiederkehr seiner alten Würde.
Die neuen Bewohner mit vielen Kindern, sowie die alten Bewohner - die Älteste lebt hier seit über 70 Jahren (!) - sowie die Kreativen in den Gewölbehallen sind zu einer lebenslustigen Gruppe zusammen gewachsen.

DER WEG
Aus WI-Innenstadt die Biebricher Allee Richtung Biebrich. Nach Überqueren der A66 erste Möglichkeit (nach 150m) links in die Wingertstraße. Am Straßenende links in die Bernhard-May-Straße, dem Verlauf folgen bis zur Nummer 58.


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FOTOS
mehr gibt es auf facebook unter "Hofgut Hammermühle" zu sehen.

PFORTENHAUS
Eine neue Aufgabe wartet mit der Sanierung des ehemaligen Wachhauses des Biebricher Schlossparks.
WWW.PFORTENHAUS.DE


VERFASSER
Uli Brandner, Wiesbaden

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